Meine Lieblingsevents:

 

1. Hunsrückmarathon

2. Linz/Donau Marathon

3. Marathon Mannheim

 Eventcheck

Hier gibts meine ganz persönlichen Beurteilungen diverser Laufveranstaltungen!

 

Bisher verfügbar:

 

1.) Borealis Linz/Donau Marathon

2.) Lauf um den Kupferberg Schapbach

3.) Nibelungenlauf Worms

4.) Celler Wasalauf

5.) Hornisgrindemarathon

6.) MLP Dämmermarathon Mannheim

7.) KSC Schloßparklauf

8.) Lauf ums Benzwerk Rastatt

9.) RWE Hunsrück Marathon

10.) Turmberglauf Durlach

11.) Heel Lauf Baden-Baden

12.) TUI Palma de Mallorca Marathon

13.) Badische Meile

14.) Volkslauf KA-Neureut

15.) Herbstlauf Ötigheim

16.) Volkslauf Ettlingen-Spessart

17.) Münchenmarathon

18.) Winterstraßenlauf Bruchhausen

19.) Stadtlauf Stutensee-Blankenloch

20.) Lauf Bleifrei Karlsruhe

21.) Badenmarathon Karlsruhe

22.) Berlinmarathon

23.) Mitternachtslauf Bischweier

24.) Vattenfall Berliner Halbmarathon

25.) Schlecksellauf Weisenbach

26.) Volksfestmeile Muggensturm

27.) Vollmondlauf Michelbach

 

 

1.) Borealis Linz-Donau Marathon (Halbmarathon) 2012, 2013

Außerdem: Marathon, Viertelmarathon, Staffeln, Skating sowie am Vortag Kinder- und Jugendläufe

Teilnehmer: ca. 10.000

 

Das Abholen des „Startsackerls“ fand im Gegensatz zum Vorjahr 2013 in der Linz-Arena statt, einer große Eventhalle. Die Marathonmesse war durchaus sehenswert mit zahlreichen Ausstellern. Alles verlief recht unkompliziert, die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit. Das Startsackerl enthält reichlich Werbung und Testartikel, das Übliche eben. Kleiderabgabe am Lauftag war in einer alten Tabakfabrik, ca. 500 m vom Start entfernt. Es ging zwar ein wenig eng zu, klappte aber dennoch sowohl beim Abgeben als auch beim Abholen reibungslos.

 

Der Lauf startet auf der mehrspurigen VOEST-Autobahnbrücke, deshalb hält sich das obligatorische Startgedränge auch einigermaßen in Grenzen. Nach Verlassen der Autobahn nach einigen hundert Metern gehts durch diverse Linzer Stadtteile mit wenigen ganz leichten Steigungen. Schon hier ist der Publikumszuspruch recht groß und immer wieder gibt’s Bands, Tanz oder Konservenmusik aus der Box. Etwas unangenehm wird’s an einer Staffel-Wechselzone  so im Bereich von km 10. Da latschen einem die Läufer auf der Suche nach ihren Staffelkolegen ziemlich plump vor der Nase rum … ab und an hilft da ein wenig Ellenbogenarbeit. Zu Beginn des 2. Drittels dümpelt der Lauf ein wenig vor sich hin, ehe es auf den letzten Kilometern nochmal richtig zur Sache geht. Dicht gedrängt stehen die Zuschauer, wenns Richtung Hauptplatz geht, hier folgt nun auch eine Eventbühne nach der Anderen. Der Zieleinlauf ist zwischen einer überdachten Bühne und einer eigens errichteten Stahlrohrtribüne, die letzten fünfhundert Meter in Linz werden nur getoppt vom durchlaufen des Brandenburger Tors beim Berlinmarathon. Etwas schwierig ist lediglich die gepflasterte Straße kurz vor dem Ende. Stimmungsmäßig kann es Linz locker mit allen Läufen aufnehmen, die ich bisher kennengelernt habe.

 

Der Lauf ist immer sehr gut besetzt. Klar, der Sieg im Marathon geht serienmäßig nach Afrika. Aber 2013 gewann z. B. Irina Mikitenko den Halbmarathon und 2012 war Victor Röthlin aus der Schweiz über den HM am Start. Natürlich ist auch die starke österreichische Langstreckenelite mit dabei.

 

Das Angebot im Runners Heaven ist in Ordnung. Wasser, Tee, Iso, Cola, Alkfreies Bier, Bananen, Riegel und Hefekuchen werden gereicht … mehr brauchts auch nicht!

 

Man erhällt eine Finishermedaille, Urkunde wird zugeschickt, Finishershirt kann zugekauft werden (wer früh meldet, kriegts glaub ich sogar gratis). Dazu kann man sich als Andenken reichlich Merchandising kaufen. Die Zeitnahme erfolgt per Championchip (Pentek Timing),  die Onlineanmeldung funktioniert problemlos. Die Website ist informativ und übersichtlich.

 

Minuspunkte: Die Zeitnahme erfolgte 2013 erst ca. 150 m nach dem eigentlichen Start. Wenn mans weiß ist das ja kein Problem. Aber ich war weiß Gott nicht der Einzige, der mit (vermeintlich) total vermasselten Kilometerzeiten am Anfang zu kämpfen hatte. Das hat mir meinen Rhythmus total durcheinander gebracht. Ein kleiner Hinweis hätte ja genügt ...

 

 

2.) Lauf um den Kupferberg Schapbach (Halbmarathon) 2010

 Außerdem: 10 km

Teilnehmer: 70 beim HM

 

Ich brauchte einen Vorbereitungs-Halbmarathon für meinen ersten Marathon. So bin ich in den tiefen des Schwarzwalds in Schapbach gelandet. Die Anmeldung erfolgte in ner Hütte im Wald, klappte soweit alles perfekt. Am Start des Halbmarathons fanden sich dann nur etwa rund 70 Leute ein. Ich muss vorab erwähnen, dass ich eigentlich eher der Cityläufer bin, der sich von der Stimmung am Strassenrand pushen lässt. Hier traf man aber unterwegs außer ein paar Streckenposten, Sanitätern und Feuerwehrleuten keine Menschenseele. Ich hatte nur noch darauf gewartet, dass ich irgendwann mal am Skelett eines Läufers vom Vorjahr vorbeirenne. Gleich zu beginn gings quer durch den Wald, das erinnerte schon ziemlich an einen Crosslauf. Gefühlt ist man 21 km bergauf gelaufen um am Ende da wieder rauszukommen, wo man gestartet war. Einige Anstiege waren echt kernig, dagegen ist der Hornisgrinde-Halbmarathon ein Kindergeburtstag. Aber: Der Lauf war hervorragend organisiert, die Verpflegung unterwegs und am Ziel war in Ordnung. Die Sachpreise für die Sieger waren originell, auf Anfrage konnte man sich vor Ort eine Urkunde ausdrucken lassen. Die Siegerehrung fand nicht bei Start und Ziel statt sondern im Ort bei den Sportanlagen. Dort waren auch die Duschen, es gab lecker Essen und eine reichhaltige Getränkeauswahl.

 

Minuspunkte: Na, eigentlich gibts gar nichts zu mäkeln, wenn man gerne für sich alleine in der freien Natur läuft. Die Veranstalter hatten das perfekt organisiert. Aber ich brauche halt einfach etwas mehr Umtrieb!

 

 

3.) Nibelungenlauf Worms (10 km) 2013  

Außerdem: Halbmarathon, 5 km, am Vortag Kinderläufe

Teilnehmer: Mehrere Tausend über alle Wettbewerb

 

Die Startunterlagenausgabe findet auf dem Festplatz am Rhein in einem großen Zelt statt. Direkt daneben ist auch Start und Ziel mit ner kleinen Moderationsbühne. Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung, was man von den Toiletten nicht sagen kann. Die Starts von 10 km  und HM finden gleichzeitig statt, was das Ganze bei einem knapp vierstelligen Teilnehmerzahl am Anfang ein wenig eng gestaltet. Das löst sich aber schon nach 300 m auf. Die Strecke verläuft überwiegend flach durch die Wormser Innenstadt, schönes Ambiente. DerZuschauerzuspruch ist mässig, drei bis vier Musikgruppen etc. sorgen für Abwechslung. Das Streckenprofil ist absolut Bestzeitkompatibel (was mir 2013 auch gelungen ist). Der Zieleinlauf ist stilvoll gestaltet, da herrscht auch ordentlich Stimmung. Die Zielverpflegung ist ok, ebenso das, was auf der Strecke gereicht wird. Nach der Zielankunft gibts das Finisher-Shirt, eine Urkunde erhält man Online, auf Wunsch (gegen Gebühr) bekommt man die Wormser Zeitung mit den Laufergebnissen zugeschickt. Die Laufmoderation ist recht kurzweilig, macht schon vor dem Lauf Spaß.

 

Minuspunkte: Für die Menge an Menschen sollte man erwarten, dass Toilettenhäuschen in halbwegs ausreichendem Maße vorhanden sind. Gut, ich finde in so einem Fall eine Lösung, aber kurz vor dem Start stand noch eine Schlange vor den Dixies, dass man fast um ein paar Minuten verschieben musste!

 

 

4.) Celler Wasalauf (15 km) 2012

Außerdem 5 km, 10 km, 20 km

Teilnehmer: ca. 1.000

 

Meine Laufpremiere in Niedersachsen und mein erster 15 km Lauf. Anmeldung etc. fand in irgend so ner Halle außerhalb des Stadtzentrums statt, kleine aber feine Marathonmesse, Moderation mit Interviews usw. auf einer Bühne, Cafe und Kuchen. Alles in allem schon am Vortag eine runde Sache.

 

Die Strecke ist ein 5 km Rundkurs durch die Innenstadt. Die 5 km fanden separat statt, 10, 15 und 20 km starteten gleichzeitig, dann halt eben 2, 3 oder 4 Runden. Es ist eine gelungene Mischung aus Stadt- und Parkpassagen, schön flach, sehr angenehm zu laufen. Publikum speziell im Start- und Zielbereich, aber auch grüppchenweise am Rest der Strecke, eine Band spielte auf einer Bühne im Zielbereich. Die Verpflegung ist ausreichend, was sich bei einem 5 km Rundkurs ohnehin nicht allzu schwer gestaltet.

 

Im Ziel gabs dann den Erinnerungsteller, den man vorab bestellen musste, Laufshirt mit Jahreszahl und Veranstalterlogo gabs schon auf der Laufmesse Tags davor. Onlineurkunde kann vorab ausgedruckt werden, Original wird aber später auch noch zugeschickt. Parkplätze sind ausreichend vorhanden, Sanitäranlagen Problemlos. Alles in Allem eine runde Sache!

 

Minuspunkt: Eigentlich fällt mir nichts Negatives ein. Es ist nicht ganz leicht, eine Strecke mit drei gleichen Runden zu laufen. Man hat eben alles schonmal gesehen. Aber für den Veranstalter ist es sicher einfacher, wenn man einen 20 km Lauf veranstaltet und nur 5 km absperren muss. Von daher also kein wirklicher Minuspunkt sondern eher mein individuelles Feeling.

 

 

5.) Hornisgrindemarathon (HM) 2010, 2011, 2012, 2013,

Außerdem: Marathon, 10 km (jeweils Sonntags), 10 km Walking (wie HM Samstags)

Teilnehmer: ca. 250 beim HM

 

Der Lauf startet in Hundseck an der Schwarzwaldhochstraße. Der Veranstalter wirbt mit dem Slogan 100 % Wald … und das stimmt auch! Startunterlagen gibt’s  in einem Festzelt, wo auch die Bewirtung (reichhaltiges Kuchenbuffet) stattfindet. Dort stehen auch in ausreichendem Maße Mobiltoiletten zur Verfügung. Aber wie bereits erwähnt … wir sind ja eh mitten im Wald! Zum Start des HM muss man allerdings einen mehr als 1 km langen Fußmarsch auf sich nehmen, zum Ziel sinds vom Festzelt dagegen nur etwa 500 m. Da zwischen Start und Ziel eben ein paar hundert Meter liegen, wird das Feld nur auf dieser kurzen Distanz von einem Begleitfahrzeug angeführt, das so die korrekte Zeitnahme gewährleistet.

 

Der HM ist eine 2-Runden-Strecke. Zunächst geht’s noch recht flach daher, aber nach knapp 2 km kommt ein kerniger Anstieg. Bis km 5 geht’s dann weiter leicht bergauf, am Ende ist die erste Verpflegungsstation. Von km 5 bis etwa 10 läuft man das wieder runter was man vorher hochgeklettert ist und so geht’s in die zweite Runde. Beim ersten durchlaufen von Start und Ziel werden ebenfalls Getränke gereicht, ehe es dann auch gleich wieder den Buckel hochgeht und das Spiel von Neuem beginnt.

 

Der Zuschauerzuspruch ist mäßig, beschränkt sich im Prinzip auf den Zielbereich und den steilen Anstieg ziemlich zu Beginn. Da tummeln sich auch immer so 30-40 Leute. Verpflegung ist ausreichen, ca. bei km 5, 10 und 15. Im Ziel gibt’s meist wahlweise ein T-Shirt oder Handtuch, 2013 erstmals Online-Urkunde.

 

Minuspunkte: Der Weg vom der Anmeldung zum Start ist ziemlich lang. Wenn mans nicht weiß, kann einem da ein bisschen die Zeit ausgehen.

 

 

6.) MLP Dämmermarathon Mannheim (HM) 2010, 2011, 2012, 2013

Außerdem: Kinder-, Jugend, Bambiniläufe, Marathon, Skating, Handbiker

Teilnehmer: ca. 10.000

 

Wenn man nen halbwegs gescheiten Parkplatz in einem Parkhaus in der Nähe haben möchte, sollte man nicht all zu spät dran sein. Startnummernausgabe ist im Rosengarten mit integrierter Marathonmesse und Pastaparty. Dort klappt immer alles recht reibungslos. Der Wäschesack ist immer reichlich gefüllt, vorbestelltes Funktionsshirt wird ebenfalls dort ausgegeben.

 

Rund um den Wasserturm kann man sich warmlaufen oder bis zum Start in die (hoffentlich vorhandene) Sonne setzen. Rund um den Turm findet auch ein kleines Volksfest mit zahlreichen Buden und einer Musikbühne statt. Start und Ziel ist zwischen Wasserturm und Rosengarten.  Zuerst finden diverse Bambini-, Kinder-, und Jugendläufe statt. Als nächstes starten dann die Handbiker, dann die Skater und zuletzt die Marathon und Halbmarathonläufer. Die Strecke ist am Anfang zwar relativ breit, dennoch kommt man auf den ersten zwei Kilometern noch nicht so recht vom Fleck. Dann verteilt es sich allmählich. Man verlässt die Mannheimer Innenstadt und läuft dann ne ganze Weile an so ner Landstraße entlang. Spätestens da ist man aus dem Pulk raus und es wird nur noch einmal ein bisschen eng. Wenns kurz vor Seckenheim kurzzeitig so nen Feldweg langgeht. In Seckenheim ist dann so ziemlich der ganze Stadtteil auf den Beinen.  Grillpartys vor der Haustür oder einfach nur Campingtische mit nem Fass Bier drauf und wer keine Tröte hat, klopft mit nem Kochlöffel auf einen Topf … die leben den Marathon richtig mit, macht echt Spaß, da zu laufen. Später kommt man noch am Fernsehturm vorbei, ehe es auch schon wieder Richtung Innenstadt geht. Die Halbmarathonis dürfen dann in die lange Zielschleife um den Wasserturm abbiegen, während die Marathonläufer weiter nach Ludwigshafen müssen. Die Strecke ist absolut bestleistungskompatibel.  Der Zieleinlauf ist klasse, vorbei an Menschenmassen hinter den Absperrgittern und auf der Stahlrohrtribüne. Rechts geht’s dann zur Verpflegung, die das Übliche bietet, Von Wasser, Tee und Cola über Hefekuchen und Riegel bis zum obligatorischen alkoholfreien Weizenbier.

 

Die ganz bekannten Namen sind hier eher nicht am Start. Dennoch geht der Sieg im Marathon kontiunierlich nach Afrika, meist aber in Zeiten über 2:20 Std.

 

Man erhält eine Finishermedaile und kann eine Onlineurkunde ausdrucken. Sanitäranlagen bei Start und Ziel sind ausreichend, aber kurz vorm Start wird’s halt wie fast überall ein bisschen eng. Verpflegung auf der Strecke ist ok, aber … siehe Minuspunkte. Runners Heaven ist sehr stilvoll in einer Seitengasse. Parkplatz wie erwähnt je später es wird vielleicht etwas ungünstig. Man sollte auch darauf achten, dass man ein Parkhaus wählt, indem die Ausfahrt auch während des Laufs jederzeit möglich ist. Das ist im Allgemeinen angeschrieben.

 

Minuspunkte: An den ersten Verpflegungspunkten herrscht meist ein ziemliches Chaos. Klar, da kommen auch sehr viele Läufer gleichzeitig an. Aber dann sollte man entweder den Verpflegungsbereich verlängern oder im Vorfeld schon viel mehr Becher füllen.

 

 

7.) KSC Schloßparklauf (9,9 km) 2011, 2012, 2013

Außerdem: Kinder- und Staffelläufe

Teilnehmer: 1.200 (mehr werden auch nicht zugelassen)

 

Der Lauf findet rund um das Wildparkstadion statt. Dort ist auch die Startnummernausgabe, 2013 erstmals in den Kassenhäuschen vor dem Haupteingang beim nackten Mann. Teilnehmer-Funtionsshirt sowie reichlich gefüllte Startertasche gabs vor dem Block A3. Parkplatz und Sanitäranlagen sind bei einem Event, das in einem Stadion für 30.000 Zuschauer stattfinden, logischerweise kein Problem.

 

Der Startschuß erfolgt unterhalb von Block A2, abgefeuert von KSC-Präsident Ingo Wellenreuther. Dann geht’s drei Kilometer lang durch den Park, am Ende der Runde durchs Stadion und dann wieder raus in die Natur. Das Ganze drei Mal zu je 3,3 km. Wenn sich die Massen nach ca. 2 km ein wenig verteilt haben, ist es ein sehr schöner Lauf durch den Park mit dem Highlight jeweils am Rundenende über die Tartanbahn durch das Alt-Ehrwürdige Wildparkstadion, wo sich auf der Haupttribüne doch zahlreiche Menschen tummeln.

 

Die Zeitnahme erfolgt über Barcode auf der Startnummer. Getränke gibt’s nur im Ziel, was bei der Streckenlänge jedoch auch völlig ausreicht. Man kann sich eine Onlineurkunde ausdrucken. Rund ums Stadion ist bewirtet, große Kuchenauswahl.

 

Minuspunkte: Für 1.200 Teilnehmer ist der Anfang der Strecke definitiv zu eng. Man verliert auf den ersten anderthalb Kilometern ne Menge Zeit, wenn man sich beim Start nicht ganz vorne aufgestellt hat. Wer hier gnadenlos auf Bestzeit gehen will, dürfte sich schwertun.

 

 

8.) Volkslauf Rund ums Benzwerk Rastatt (HM) 2012

Außerdem: 5 km, 10 km

Teilnehmer: ca. 250 (HM)

 

Die Anmeldung findet im Mercedes-Benz Kundencenter statt. Sehr stilvoll! Parkplätze sind auf dem Werksgelände in ausreichendem Maße vorhanden, ebenso Toiletten. Start und Ziel sind leicht versetzt voneinander vor dem Servicecenter. Der Lauf führt fast komplett über geteerte oder zumindest gepflegte Waldwege, die Strecke ist durchweg flach. Zuschauer beschränken sich fast ausschließlich auf den Bereich rund ums Kundencenter. Unterwegs trift man nur ab und an ein paar Spaziergänger oder Radfahrer. Verpflegung unterwegs ist ausreichend, im Ziel Wasser und Tee. Die Strecke ist absolut bestleistungsfähig, der Lauf top organisiert. Der Richtige HM-Einstieg im Frühjahr.

 

Minuspunkte: Ist halt nicht viel los unterwegs. Der eine mags, ich brauch wie gesagt eher etwas mehr Umtrieb! Warum gibt’s keine Onlineurkunde, oder bin ich zu doof? Ist doch immer ein schönes Andenken.

 

 

9.) RWE Hunsrück Marathon (HM) 2011, 2012, 2013

Außerdem: Marathon, Walking, Skating, Fun Lauf 6,3 km, diverse Jugend/Kinderläufe am Vortag

Teilnehmer: ca. 1.200 insgesamt,

 

Anmeldeformalitäten werden in der Hunsrückhalle in Simmern erledigt, dort ist auch die Abgabe der Kleiderbeutel sowie die Abfahrt der Shuttlebusse am Sonntag. In der Halle gibt’s auch ein paar Stände sowie Bewirtung, Kaffee und Kuchen und die Ausgabe des vorab bestellten Teilnehmer-Funktionsshirts. Von hier sinds nur rund 300 Meter zu Start und Ziel sowie dem Zelt mit der Pastaparty. Am Tag vor dem Marathon finden dort die Kinder- und Jugendläufe statt. Rund um Start und Ziel sind dann auch noch ein paar Buden sowie eine Kletterwand.

 

Morgens wird man mit Shuttlebussen an den Start gefahren, da es sich um eine One-Way-Strecke handelt. Halbmarathon nach Kastellaun (ca. 20 min), Marathonis nach Emmelshausen. In Kastellaun angekommen wird man sogleich vom dortigen, launigen Moderator begrüßt, der sich dort auf ner kleinen Bühne tummelt und schon im Vorfeld für Stimmung sorgt. Vor dem HM Start kommt bereits die schnellsten Marathonläufer dort vorbei, die schon deutlich vorher in Emmelshausen auf die Strecke gegangen sind und vom HM-Feld sowie den sonstigen Zuschauern bejubelt werden. Dann erfolgt zunächst der Start einer Schülerstaffel, ehe dann das HM-Feld losgeschickt wird. Die ersten 6 km sind (im Gegensatz zum Marathon) eine Runde durch Kastellaun. Man kommt nochmal am Start vorbei und begibt sich dann auf die gleiche Strecke wie die Marathonis. Bis etwa km 10 gibt’s einige kleinere, aber merkliche Anstiege, ab dann geht’s bis fast ins Ziel immer ganz leicht bergab, vorbei an Orten wie Hasselbach und Alterkütz. Unterwegs gibt’s zahlreiche Verpflegungsstellen, weil sich die örtlichen Vereine der beteiligten Gemeinden in Vorbildlicher Weise an diesem Event beteiligen. An diesen Verpflegungsstellen tummeln sich auch immer zahlreiche Zuschauer. An den letzten Stellen vor dem Ziel gibt’s auch  Cola, was nochmal nen Schub gibt. Kurz vorm Ziel folgt nochmal ein kleiner Anstieg, ehe es auf die lange Zielgerade geht, die am Ende von zahlreichen Zuschauern gesäumt wird. Gleich nach durchlaufen der Ziellinie wird die Finishermedaille überreicht, danach gibt’s nen Stand mit alkfreiem Bier, auf der anderen Seite gibt’s Wasser, Tee, Cola und Obst.

 

Der Hunsrückmarathon ist für mich wegen seiner perfekten Organisation, der tollen Atmosphäre und der schnellen Strecke eines der Highlights meines Laufjahres. Hier arbeiten alle zusammen, selbst Kinder helfen an den Verpflegungsstellen mit und man hat als Läufer den Eindruck, willkommen zu sein.

 

Es gibt’s eine Online Urkunde und auf Wunsch gegen Jahresende ein sehr interessantes und Informatives Ergebnisheft (in dem ich schon mal abgebildet war … hüstel).

 

Minuspunkte: Im Jahr 2013 gabs keinen Finisherfotoservice … warum? In den Vorjahren konnte man echt tolle Bilder erwerben. Ansonsten fällt mir zu diesem Lauf überhaupt nichts negatives ein!

 

 

10.) Turmberglauf Durlach (10 km) 2012

Außerdem: Diverse Kinder-und Jugendläufe im benachbarten Park

Teilnehmer: über 800  beim Hauptlauf

 

Die Anmeldung fand in einer Turnhalle in der Nähe von Start und Ziel statt, dort sind auch die Sanitäranlagen. Direkt daneben befindet sich ein großes Kaufhaus, dessen Tiefgarage benutzt werden kann, also keinerlei Parkplatzprobleme trotz großem Andrang. Wenn man rechtzeitig vor Ort ist, kann man noch in den benachbarten Park schlendern und den Kids bei ihren Läufen Zuschauen. Start und Ziel des Hauptlauf befindet sich dann Zentral in der Altstadt des Karlsruher Stadtteils. Problematisch ist der erste Teil der Strecke, weils bei mehr als 800 Startern zunächst viel zu eng zugeht. Das Ganze wird noch etwas dadurch verschärft, dass bei diesem Lauf auch die Karlsruher Schulmeisterschaften stattfinden und viele der Jugendliche meinen, sie müssen sich in die erste Reihe stellen, um dann nach der ersten Kurve wegen Seitenstechen ne Gehpause einzulegen. Nach zwei/drei Kurven verteilt sich das Feld dann aber und man kommt auf der schönen, flachen Strecke gut ins Laufen. Es gibt eine Verpflegungstsation, aber aufgrund des verschnörkelten Streckenverlaufs kommt man dort gleich drei Mal vorbei. Alles in allem macht der Lauf Spaß, wird von erstaunlich vielen Zuschauern an der Strecke verfolgt und der Zieleinlauf in der Altstadt hat schon was.

 

Man erhält nach dem Zieleinlauf ein schmuckes Glas mit jährlich wechselndem Turmberglaufmotiv als Andenken, gefüllt mit Tee. Auch eine nette Idee anstelle einer Medaille, etc.

 

Minuspunkte: Vielleicht wäre es sinnvoll, das Starterfeld ein wenig nach zu erwartender Zielzeit aufzustellen. Es ist echt lästig, wenn man schon nach 100 m um ein Rudel Schüler rumrennen muss, das sich etwas überschätzt hat oder einfach nebeneinander her schleicht und locker am quatschen ist.

 

 

11.) Heel Lauf Baden-Baden (10 km) 2012, 2013

Außerdem: Kinder-, Jugendläufe, 6 km Walking

Teilnehmer: ca. 280 beim Hauptlauf, gesamt etwa 450

 

Anmeldung erfolgt entweder im Vorfeld im Internet oder vor Ort in einem kleinen Zelt. Vorsicht, die Schlange wird mitunter recht lang vor dem Start. Die Zeitmessung erfolgt per Chip in der Startnummer, aber es wird nur die Bruttozeit gemessen, d. h. beim Start wird man nicht registriert, nur beim Zieleinlauf.

 

Die Strecke führt erst durch Baden-Oos und am Bahnhof vorbei, führt dann nach etwa 2 km auf Feld- Wald- und Wiesenwege, ehe man dann ca. bei km 8 wieder auf demselben Weg zurückläuft. Wenns vorher geregnet hat, kann der Mittelteil schon recht unangenehm werden. Eine kleine Zwischenpassage von 200 – 300 m ist auch etwas holprig und man sollte ein wenig aufpassen, dass man sich nicht den Fuß verknackst. Es gibt’s unterwegs eine Verpflegungsstation, was bei 10 km Läufen nicht selbstverständlich ist. Vor dem Ziel gibt’s eine lange Gerade, wo man nochmal Druck geben und Sekunden schinden kann. Da tummelt sich auch reichlich Publikum. Im Ziel wird dann Wasser, Apfelschorle und frisches Obst gereicht, während man sich unmittelbar neben der Zielgerade an einem der Gebäude der Firma Heel am Essen- und Getränkestand bedienen lassen kann. Es gibt z. B. Würstchen, aber auch vegetarische Sachen,  Bier (leider kein alkfreies), Cola und alles, was eigentlich zu einem zünftigen Fest gehört – und das alles gratis !!! Ergebnislisten werden zeitnah ausgehängt. Später kann man sich seine Onlineurkunde ausdrucken.

 

Ich möchte hier ja nicht zu sehr auf Werbung machen, aber was die Firma Heel da für uns Läufer auf die Beine stellt, ist aller Ehren wert. Der Lauf ist gut organisiert, die Strecke gibt auch schnelle Zeiten her … wenn das Wetter passt (siehe Minuspunkte), ich bin dort mal zwischenzeitliche persönliche Bestzeit gelaufen. Die Verpflegung rund um den Lauf ist sensationell und noch dazu alles kostenlos, es wird auch keine Startgebühr verlangt.

 

Minuspunkte: Nach ner Regenperiode weiß ich nicht, ob man auf dieser Strecke Spaß hat. Ein kleiner Teil ist auch nicht so ganz Knöchel-Kompatibel, da muss man echt aufpassen.

 

 

12.) TUI Palma de Mallorca Marathon (HM – 2012, 10 km - 2013)

Außerdem: Marathon, Walking und Kids Run (am Vortag)

Teilnehmer: Über 10.000

 

Die Startunterlagen bekommt man schon ab Freitags im Parc de la Mar unterhalb der Kathedrale. Da gibt’s auch zahlreiche Buden und Stände im Rahmen der Marathonmesse, sowie die Ausgabe der Event-Funktionsshirts, die man auch gleich stilgerecht mit seinem Namen bedrucken lassen kann. Ebenso befindet sich dort am Lauftag die Kleiderabgabe sowie zahlreiche Mobiltoiletten. Gelaufen wird mit dem Champion Chip zur Zeitmessung (Mika Timing).

 

Morgens sollte man zeitig los, weil die Busse oft total überfüllt sind. Oder man machts wie wir in diesem Jahr und nimmt ein Sammeltaxi, das ist für mehrere Personen absolut erschwinglich. Gestartet wird im 10 Minuten Intervall, 9:00 Uhr Marathon, 9:10 Uhr 10 km und zuletzt 9:20 Uhr Halbmarathon. Die Halbmarathonstrecke geht erst mal ewig lang und unspektakulär nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit am Ufer entlang auf ner Wendestrecke. Da muss man sich ein wenig durchquälen, weil echt nichts los ist. Man kommt erst so etwa bei km 11 in die Altstadt, wo dann schon etwas geboten wird. Ab hier ist der Lauf dann identisch mit der 10 km Distanz. Es geht über breite Hauptstrassen, aber oftmals  auch durch enge Altstadtgässchen und schmale Wege rund um die Kathedrale, das hat schon Charme. Komplett Flach ist dieser Lauf übrigens nicht gerade. Es geht schon ein wenig auf und ab in der Altstadt. Wo die Marathonis dann links abbiegen und sich auf den Weg Richtung Playa de Palma machen, begeben sich 10 km und Halbmarathon rechts auf die Zielgeraden. Aber Achtung: Zielsprint nicht zu früh ansetzen! Man läuft zunächst auf der anderen Seite der Vierspurigen Straße am Ziel vorbei zu nem Wendepunkt, erst dann begibt man sich auf die letzten etwa 250 m des Rennens! Der Zieleinlauf mit der Kathedrale als Hintergrundkulisse ist schon stark.

 

Die Verpflegung unterwegs ist gut und häufig. Vor allem bekommt man 0,5 l Plastikflaschen mit Wasser, die man mitnehmen kann. Auch im Ziel wird man ausreichen verpflegt. Es gibt eine Finishermedaille sowie eine Onlineurkunde, Shirt muss zugebucht oder vor Ort etwas teurer gekauft werden.

 

Minuspunkte: Beim Abholen des Wäschesacks sollte man es nicht eilig haben. Irgendwie hat das Personal dort die Sache nicht im Griff und muss sich für jeden einzelnen Beutel auf die Suche begeben. Ich fragte mich echt, wofür da Nummern drauf sind …

 

 

13.) Badische Meile (8,8889 km) 2011, 2013

Außerdem: Walking, Kickbike (seit 2013), div. Staffeln, Jugendläufe am Vortag

Teilnehmer: ca. 5.000 gesamt

 

Der Lauf Startet ebenso wie der Badenmarathon vor dem Beiertheimer Stadion und führt durch die Karlsruher Innenstadt. Wegen diverser Strassenquerungen mittels Brücken gibt’s ein paar kleinere Anstiege. Größtenteils geht’s aber flach daher. Der Zieleinlauf ist ebenfalls wie beim Marathon im Beiertheimer Stadion, allerdings von der anderen Seite kommend.

 

Zeitnahme erfolgt per Chip in der Startnummer, d. h. am Ende zählt die Nettozeit. Das macht auch Sinn, denn bis man bei den vielen Teilnehmern endlich ins Laufen kommt, ist das Rennen fast schon wieder zu Ende (siehe Minuspunkte). Unterwegs wird Wasser gereicht, es gibt eine Finishermedaille, Onlineurkunde und Teilnehmershirt.

 

Wenn man die Meile als Spaßlauf  akzeptiert, macht sie auch Fun. Bestleistungen sind hier nicht zu erwarten, man kommt einfach nicht weg. Aber der Wettkampf ist gutes Training für die großen Cityläufe, wo man sich auch erst mal taktisch klug im großen  Feld positionieren muss. Außerdem bietet er auch Hobbyläufern, die sich noch nicht an einen Halbmarathon ran trauen die Möglichkeit, mal so was wie Citylauf-Luft zu schnuppern!

 

Minuspunkte: Man müsste das Feld am Start einfach mehr nach Leistung aufstellen. Es ist unerträglich, wie sich manche Gruppen weniger ambitionierter Läufer und Walker in der ersten Reihe positionieren und den ganzen Verkehr ausbremsen, indem sie die ganze Breite der Straße blockieren! Es geht hier nicht um Rekorde, aber ein wenig Rücksicht wäre doch angebracht. Und da könnte doch sicher der Veranstalter was regeln!

 

 

14.) Volkslauf KA-Neureut (10 km) 2011

Außerdem: 5 km, Kinder-, Jugendlauf

Teilnehmer: 220 (10 km)

 

Die Anmeldung erfolgt im Clubhaus, vor dem sich auch der Start befindet. Die Strecke führt teils über Waldwege, teils über Asphalt und beinhaltet eine kleine und eine große Schleife, d. h. man kommt nach der ersten kleinen Runde nochmal am Clubhaus vorbei, ehe man sich auf die Größere begibt. Es gibt ziemlich am Ende einen kleinen, aber recht kernigen Anstieg zu bewältigen, ansonsten ist die Strecke durchaus auch für Bestzeiten geeignet. Das Ziel ist ein paar Meter vom Start entfernt bei den Sportanlagen. Publikum bei Start und Ziel, aber auch an einigen Punkten an der Strecke. Dusche, Umkleide und Sanitäranlagen befinden sich im Clubhaus. Auch Parkplätze sind in ausreichendem Maße vorhanden.

 

Dieser Volkslauf ist eine gut organisierte Veranstaltung auf sehr schöner Strecke. Auch zu empfehlen für Laufeinsteiger oder Leute mit wenig Wettkampferfahrung.

 

Minuspunkte:  Keine! Ein Volkslauf, wie er zu sein hat.

 

 

15.) Herbstlauf Ötigheim (10 km) 2009, 2010, 2011, 2012, 2013

Außerdem: 5 km, diverse Kinder- und Jugendläufe

Teilnehmer: 220 (10 km)

 

Es gibt nur einen Lauf, den ich seit meinem Wettkampfdebut 2009 nie verpasst habe und das ist der Herbstlauf in Ötigheim. Das liegt zum einen an der tollen Strecke, die bei den 10 km in zwei Runden durch den Ötigheimer Herbstwald führt und zum anderen am reibungslosen Drumherum. Die Voranmeldung im Internet und das spätere Abholen der Startnummer in der Brüchelwaldhalle klappt einwandfrei, es sind genügend Parkplätze vorhanden,  Sanitäranlagen sind ok. 2013 wurde zum ersten mal nicht auf der Strasse oberhalb des Stadions gestartet und gefinisht, sondern der Start erfolgt nun direkt vor dieser Halle und der Zieleinlauf findet nun auf der Tartanbahn des Stadions statt. Dort gibts dann Tee. Etwas problematisch könnte es auf der Strecke werden, wenns vorher ordentlich geregnet hat. Dann wirds phasenweise etwas matschig. Ansonsten ist der Rundkurs nahezu flach, zu 80 % im Wald und auf den restlichen 20 % durch den Ort tummeln sich auch ein paar Leute am Straßenrand. Die Siegerehrung findet etwa 400 m entfernt in der Mehrzweckhalle in der Ortsmitte statt.

 

Minuspunkte: Vielleicht könnte man nach der ersten Runde einen Becher Wasser reichen?

 

 

16.) Volkslauf Ettlingen-Spessart (10 km) 2011

Außerdem: Inzwischen auch 5 km Einsteigerlauf und Bambini/Kinderlauf

Teilnehmer: ca. 80

 

Voranmeldung ist per Mail möglich. Das Abholen der Startunterlagen erfolgt im Clubhaus auf dem Sportgelände des TSV Spessart. Dort sind auch die Sanitäranlagen, Umkleide- und Duschmöglichkeiten. Parkplätze sind ausreichend vorhanden.

 

Der Lauf Startet auf dem Sportplatz und führt zunächst relativ flach über schöne Waldwege. Aber Achtung, im letzten Drittel kommen noch ein paar kernige Anstiege. Man ist also gut beraten, wenn man nicht schon am Anfang komplett das Pulver verschießt. Auf der Strecke wird Wasser gereicht. Wie immer auf solchen Strecken durch den Wald sollte man auf jeden Fall die Augen aufhalten, wo man hintritt. Zieleinlauf ist wieder auf dem Sportplatz, wo sich auch ein paar Schaulustige und Begleiter tummeln. Da der Lauf im Rahmen des Sportfestes stattfindet, kann man dort auch Mittagessen. Die Auswahl war recht groß und die Gerichte sahen sehr lecker aus.

 

Der Lauf an sich ist sehr schön, aber nicht ganz anspruchslos. Für Neueinsteiger würde ich eine andere Strecke empfehlen. Als Vorbereitung für Läufe wie den Hornisgrindemarathon ist die Strecke optimal.

 

Laut Veranstalterhomepage findet der Lauf nun Freitagsabends statt und nicht mehr wie noch 2011 Sonntags zum Frühschoppen.

 

Minuspunkte: Ich war nicht der einzige, der am Ende der Meinung war, dass die Strecke ca. 300 m zu kurz war! 

 

 

17.) Münchenmarathon (42,195) 2013

Außerdem: Halbmarathon, 10 km, Marathonstaffel, Trachtenlauf (Vortag)

Teilnehmer: ca. 7.000 (Marathon)

 

Die Anmeldung findet in der Eventhalle im Olympiagelände statt und beinhaltet eine sehr interessante und Informative Marathonmesse sowie eine Pastaparty. Es läuft alles sehr strukturiert und stresslos ab.

 

Am Lauftag sind die Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr frei, das Olympiagelände ist von der Innenstadt Problemlos zu erreichen. Wäscheabgabe ist beim Olympiastadion hinter der Haupttribüne. Duschen und Umkleideräume sind ebenfalls in der Nähe. Der Fußweg von dort zum Start nimmt dann einige Zeit in Anspruch, das sollte man in seinem Ablaufplan berücksichtigen.

 

Die ersten fünf Kilometer der Strecke werden noch von zahlreichen Zuschauern gesäumt, dann gehts in den englischen Garten und dort reißt die Stimmung dann schlagartig ab, weil sich um diese zeit noch relativ wenige Menschen dort tummeln. Mann muss sich acht bis zehn Kilometer durch die Einsamkeit quälen, ehe es zurück in bewohnte Gebiete geht und es wieder interessanter wird. Die Strecke beinhaltet ein paar kleine, aber merkliche Steigungen, ist um km 30 rum, wenn die Strecke durch die Innenstadt führt, recht stil- und stimmungsvoll aber lässt dann die letzten paar Kilometer vorm Ziel, wenn man wieder in die Außenbezirke läuft, vom Unterhaltungswert nochmal deutlich nach. Der Einlauf ins Olympiastadion ist allerdings schon allein das Geld wert.

 

Die Verpflegung unterwegs ist absolut außreichend. Man bekommt alles, was man braucht. Mehrere Bühnen auf der Strecke sorgen für Stimmung. Allerdings wird der Part durch den englischen Garten davon ziemlich ausgespart. Es gibt sehenswerte Streckenabschnitte, aber auch ziemlich Langweilige. Im Ziel werden unter Anderem Weißbier alkfrei und Brezeln gereicht, so wie es sich für München gehört. Es gibt Finishermedaille, Onlineurkunde, Fotoservice und Starter T-Shirt, ... also alles, was man bei einem Citymarathon erwartet. Wäscheabgabe und - abholen klappt reibungslos, Sanitäranlagen sind sauber und in einem so großen Stadion natürlich auch ausreichend vorhanden.

 

Minuspunkte: Man sollte versuchen, ein paar Bands oder ähnliches im englischen Garten zu platzieren. Da muss man sich zu einem frühen Zeitpunkt des Rennens schon ziemlich durchquälen.

 

 

18.) Winterstraßenlauf Bruchhausen (HM) 2009 (10 km) 2011, 2012, 2013

Außerdem: 5 km Lauf und Walking, diverse Kinder- und Jugendläufe

Teilnehmer: ca. 350 - 400 Insgesamt

 

Anmeldung ist in der Franz-Kühn-Sporthalle, direkt davor sind dann auch Start und Ziel. In den ersten Jahren fand der Zieleinlauf noch in der Halle statt, das hat man jetzt aber abgeschafft. In der Halle sind auch die sanitären Anlagen und die Umkleideräume. Es gibt Essen und Trinken sowie eine reichhaltige Kuchentheke mit sehr fairen Preisen.

 

Die Strecke führt zunächst 2 km durch Bruchhausen, ehe es über die Autobahnbrücke in den Wald geht. Außer besagter Brücke ist der Lauf flach. Bei km 5 ist der Wendepunkt und es geht auf gleichem Wege zurück ins Ziel. Beim Halbmarathon muss die Wendestrecke zweimal gelaufen werden, der Wendepunkt, an dem ebenso wie bei Start und Ziel Getränke gereicht werden, wird dann etwas nach hinten verlegt, um auf die Distanz zu kommen. Während sich beim 10-km-Lauf bei Start und Ziel noch zahlreiche Menschen tummeln wie die 5-km-Läufer, die ihr Rennen bereits absolviert haben oder die auf den Start wartenden Halbmarathonis, findet der HM später nahezu unter Ausschluß der Öffentlichkeit start, weil sich zu dem Zeitpunkt alle, die ihren Wettkampf bereits beendet haben, in die warme Halle zurückziehen oder nach Hause fahren. Bis die letzten Halbmarathonis im Ziel sind, wirds schon dunkel.

 

Parkplätze sind in ausreichendem Maße vorhanden, der Weg zur Halle ist gut ausgeschildert, Sanitäranlagen sind in Ordnung. Der Lauf ist hervorragend organisiert.

 

Minuspunkte: Die Strecke kann bei entsprechenden Temperaturen sauglatt werden. Aber da kann im Dezember halt kein Mensch was dafür. Der HM-Start ist recht spät, so dass die schwächeren Läufer nahezu im Dunkeln finishen.

 

 

19.) Stadtlauf Stutensee-Blankenloch (10 km) 2013

Außerdem: 5 km, 5 km Walking, div. Kinder-/Jugendläufe

Teilnehmer: ca. 200 beim Hauptlauf

 

 Die Anmeldung erfolgt im Vereinsheim, von dort sind es dann rund 200 m zum Start auf einem Feldweg. Die Strecke führt flach über Feld- und Waldwege und ist daher absolut Bestzeitenfähig. Zieleinlauf ist dann beim Sportplatz, um den man zuvor noch ne Ehrenrunde dreht. Zielsprint also nicht zu früh anziehen! Es werden dann Tee und Wasser gereicht, das Kuchenbuffet beim Vereinsheim bietet auch eine reichhaltige Auswahl. Parkplätze und Sanitäranlagen sind in ausreichendem Maße vorhanden. Später kann man sich eine Onlineurkunde ausdrucken. Der Lauf ist absolut auch für Einsteiger geeignet.

 

Minuspunkte: Mir fällt grad nichts Negatives ein …

 

 

20.) Lauf Bleifrei Karlsruhe (4,2 km) 2013

Außerdem: Walking

Teilnehmer: ca. 250 (maximal zugelassene Teilnehmerzahl)

 

Am besten meldet man sich im Vorfeld schon im Internet an, sonst könnte es sein, dass das Teilnehmerlimit erreicht ist und man in die Röhre guckt. Die Startnummer bekommt man im Vorfeld zugeschickt. Der Lauf findet am Vortag des Badenmarathons statt und ist ein reines Spaß- oder Vorbereitungsevent.  Es erfolgt keine Zeitnahme. Start ist da, wo der Marathon am Tag drauf endet: Vor der Tribüne im Beiertheimer Stadion. Die Strecke führt durch die Günter-Klotz-Anlage und ist durchaus auch ein wenig hügelig. Nach überqueren der Ziellinie bekommt man dann sogleich die Präsente überreicht, die man sich erlaufen hat, 2013 war das ein Laufrucksack, gefüllt mit diversen Werbeprodukten. Danach kann man sich noch gratis am Essen- und Getränkestand bedienen. Der Lauf ist durchaus sein Geld wert. Man kann ihn als Spaßlauf sehen (viele Läufer treten verkleidet an) oder als lockeres Einlaufen für den Marathon. Auf jeden Fall ist er auch für ungeübte Läufer oder Einsteiger machbar.

 

Minuspunkte: Keine, wenn man das Ganze als reinen Spaßlauf betrachtet und auch so an die Sache rangeht. Für mich ist der Lauf das 30-minütige, lockere Joggen, das am Tag vor einem Marathon immer auf dem Plan steht!

 

 

21.) Badenmarathon Karlsruhe (Teamstaffel) 2009 (Marathon) 2011, 2012 (HM) 2013

Außerdem: Walking, am Vortag Kinder- und Jugendläufe

Teilnehmer: ca. 8.000 über alle Disziplinen

 

Am besten ist es, wenn man am Vortag die Marathonmesse in der Europahalle besucht und die Formalitäten erledigt, dann hat mans am Lauftag relativ stresslos. Die Abwicklung klappt stets reibungslos, die Messe ist recht groß und interessant und die Pastaparty ist ebenfalls in Ordnung. Dank Kumpel Uwe hab ich auch am Tag der Veranstaltung immer einen exklusiven Parkplatz. Aber für mich wäre auch die Anreise mit der Stadtbahn recht problemlos. Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, dass die Parkplatzsuche ein Problem werden könnte. Der Lauf startet unweit  der Europahalle beim Beiertheimer Stadion, indem später auch der Zieleinlauf stattfindet. Der Start ist in wie bei großen Läufen üblich in verschiedene Startblocks je nach Leistung getrennt. Nach dem Startschuss geht’s erst durch die Innenstadt, dann werden u. A. die Stadtteile Durlach und Rüppurr durchlaufen. Die mehrere Kilometer lange Passage durch den ruhigen Hardtwald ist der totale Kontrast zum stimmungsvollen Anschnitt z. B. durch Durlach, wo die Zuschauer ganz schön Rabatz machen! Zurück in Beiertheim biegen die Halbmarathonis dann ab ins Ziel im Stadion, während die Marathonläufer weiter an der Alb entlang Richtung Rheinhafen laufen.  Ziemlich fad ist später auch das Stück durch den Schlosspark, da hat man aber schließlich auch schon rund 35 km in den Knochen, ehe es wieder durch die Innenstadt zurück ins Beiertheimer Stadion geht. Bei der Teamstaffel läuft je ein Teilnehmer einen Halbmarathon, einer macht ca. 14,5 km und einer dann 6,7 km. Die Wechselzonen sind in der Nähe der Halbmarathonweiche und im Schlosspark.

 

Im Großen und Ganzen ist die Strecke schön flach, lediglich die vielen Brücken mit ihrem Auf und Ab fressen an der Substanz. Durch den Tanzmarathon mit seinen vielen Eventbühnen ist nahezu auf der ganzen Strecke was geboten. Musik und Tanz aller Stilrichtungen sorgen für Abwechslung. Der Marathon sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wird in den letzten Jahren von den Kenianern und Äthiopiern dominiert, es wurden bei den Männern schon Zeiten unter 2:10 Std. gelaufen.

 

Die Verpflegung auf der Strecke ist absolut ausreichend, im Ziel gibt’s dann im Runners Heaven alles Mögliche an Getränken, Laugengebäck, Hartwürste, Kuchen und Obst. Es gibt  Finishermedaille und Onlineurkunde. Das Teilnehmergeschenk (z. B. T-Shirt oder Laufrucksack) wird beim Abholen der Startunterlagen ausgegeben.  Onlineanmeldung, Bezahlung und alles weitere Organisatorische klappen reibungslos,  die Situation bzgl. der sanitären Anlagen ist besser als bei manch kleinerem Lauf. Am Veranstaltungstag ist der KVV-Nahverkehr für Teilnehmer frei. Gegen Jahresende erhält jeder Teilnehmer noch einen schönen Kalender mit Impressionen von der Veranstaltung.

 

Minuspunkte: Wenn, wie 2013 geschehen, ein Güterzug das Läuferfeld aufhält, stimmt irgendetwas im organisatorischen Bereich nicht. Ich geh mal davon aus, dass das ein einmaliger Fauxpas war, aber das war nicht nur sehr ärgerlich, sondern auch gefährlich! Respekt für den Veranstalter, dass er allen Betroffenen einen Startgutschein fürs kommende Jahr geschickt hat!

 

 

 

22.) Berlinmarathon (42,195) 2010

Außerdem: Skating, Kinderläufe während der Marathonmesse, Rollstuhl

Teilnehmer: ca. 40.000

 

Anmeldung im Internet, heutzutage ist das Teilnehmerlimit wohl recht schnell erreicht und man muss Glück haben, um einen Startplatz zugeteilt zu bekommen. Das Abholen der Startunterlagen erfolgt auf der imposanten Sportmesse im alten Flughafen Tempelhof. Da sollte man etwas Zeit einplanen, es gibt einiges zu sehen. Am Tag vor dem Marathon lohnt es sich ebenfalls, auch mal den Skatern bei ihrem Wettkampf zuzuschauen, die bereits am Samstag unterwegs sind.

 

Am Veranstaltungstag sollte man sich recht früh auf den Weg zum Start machen, weil halt 40.000 Teilnehmer ihre Wäschesäcke abgeben wollen. Trotz allem geht es recht reibungslos von statten. Der Start, der auf der mehrspurigen Straße des 17. Juni erfolgt, ist in zahlreiche Blöcke, gestaffelt nach zu erwartender Zielzeit, unterteilt. Da man die einzelnen Blöcke auf verschiedenen Querstraßen erreicht, entzerrt sich der Ansturm des riesigen Teilnehmerfeld ein wenig. Innerhalb der Blöcke gibt es zahlreiche Bühnen, auf denen man von diversen Vorturnerinnen zum warm machen animiert wird. Der Start erfolgt dann in mehreren Wellen, gestaffelt nach den einzelnen Blocks. Die letzten Teilnehmer überqueren die Startlinie erst ca. 25-30 Minuten nach den Favoriten. Trotz der Teilnehmermassen kommt man recht bald gut ins Laufen. Die Strecke ist durchweg flach und gespickt mit Sehenswürdigkeiten. Unmengen von Zuschauern aus aller Welt säumen die Strecke, es ist von mehr als einer Million die Rede. Es gibt keinen Streckenabschnitt, an dem es etwas ruhiger oder gar langweilig wäre. Unmengen von Bands, Tanzgruppen oder Trommelcombos sorgen für Stimmung. Auch an den Verpflegungsstellen läuft meist alles reibungslos ab. Das durchlaufen des Brandenburger Tors wenige hundert Meter vor dem Ziel ist wohl das genialste, was man speziell bei seinem ersten Marathon erleben darf. Im Ziel bekommt man dann gleich eine Finishertüte mit Waser, Isogetränk, Schokobrötchen, Müsliriegel, Obst, etc. gereicht. Auf der großen Freifläche vor dem Reichstag kann man sich ausruhen.

 

Nach dem Zieldurchlauf gibt’s die Medaille, Urkunde kann man vorab online ausdrucken, wird aber später in anderer optischer Form auch noch zugeschickt. Es gibt zahlreiche Merchandisingprodukte rund um den Berlinmarathon zu kaufen. In Berlin sind die Topstars der Szene am Start und nicht selten wird hier Weltrekord gelaufen.

 

Für den ersten Marathon könnte ich mir keinen Besseren vorstellen als den von Berlin. Die Strecke ist flach, von Anfang bis Ende stimmungsvoll und aufgrund des Streckenverlaufs sehr interessant. Vor allem für Leute, die einfach nur einmal im Leben einen Marathon finishen wollen, kann ich diesen Lauf wärmstens empfehlen!

 

Minuspunkte: Eigentlich nichts gravierendes. Dass es bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung hin und wieder zu kleineren Staus (z. B. kurz vorm Start bei den Toiletten) kommen kann, ist wohl kaum zu vermeiden.

 

 

23.) Mitternachtslauf Bischweier (7,77 km) 2010, 2011, 2012 (2011 und 2012 auch Mannschaft)

Außerdem: Walking, Kinder-, Jugendläufe

Teilnehmer: Über 1.000 beim Hauptlauf

 

Die Anmeldung erfolgt im Vorfeld online, ist aber auch noch am Veranstaltungstag per Nachmeldung möglich. Wenn man mit einer Mannschaft startet, kann man eine Sammelanmeldung machen und man bekommt die Startunterlagen im Paket. In der Halle, wo die Startnummernausgabe stattfindet, werden die Finishershirts ausgegeben, dort gibt’s auch die Toiletten und Duschen, außerdem stehen vereinzelt auch Mobiltoiletten am Streckenrand, speziell bei Start und Ziel rum. Der Start findet inzwischen in der Abenddämmerung statt und nicht mehr gegen Mitternacht, so wie am Anfang.

 

Der Rundkurs, der zweimal gelaufen werden muss, verläuft mit einigen kernigen Anstiegen versehen, mitten durch Bischweier, die Hauptstraße wird komplett gesperrt. Start und Ziel sind mehrere hundert Meter voneinander entfernt. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl und der zum Teil schmalen Streckenführung ist es nicht immer ganz einfach, voranzukommen. Am besten stellt man sich relativ weit vorne auf. Es gibt auf der Strecke eine Verpflegungsstelle, an der Wasser gereicht wird. Da kommt man auf einer Zwei-Runden-Strecke natürlich auch zweimal vorbei. Nicht selten haben aber auch Anwohner spontan eine eigene Verpflegungsstelle aufgebaut. Aber Achtung, es soll schon Scherzkekse gegeben haben, die Läufern unterwegs Hochprozentiges gereicht haben! Die Zielgerade befindet sich neben einem großen Festplatz, auf dem es zahlreiche Buden und eine Bühne mit Livemusik gibt. Dort findet auch die Siegerehrung statt. Das ganze hat ziemlichen Volksfestcharakter, auf dieser Afterrace-Party sind bei weitem nicht nur die Läufer mit ihren Begleitern. Nicht ohne Grund musste in den letzten Jahren massiv Security eingesetzt werden.

 

Es gibt eine Onlineurkunde. Neben dem Einzelwettbewerb findet auch eine Mannschaftswertung statt, für die mindestens fünf Läufer benötigt werden. Durch die vielen Zuschauer und die gute Stimmung in den zum Teil engen Gässchen macht der Lauf vor allem dann Spaß, wenn man ihn nicht zu ernst nimmt. Natürlich bin auch ich immer bestrebt, möglichst schnell zu sein. Aber hier überwiegt schon der Eventcharakter. Leider musste der Lauf 2013 mangels freiwilliger Helfer ausfallen.

 

Minuspunkte: Wenn auf der Party vor, während und nach dem Lauf ein Security-Unternehmen für Ordnung sorgen und den Jugendschutz überwachen muss, dann geht das deutlich übers Ziel hinaus. Ich bin ja wahrlich kein Spielverderber oder Moralapostel, aber Schnapsleichen, Schlägereien unter Betrunkenen und vollgekotzte Straßen sind in Verbindung mit einer Breitenportveranstaltung schon etwas gewöhnungsbedürftig.

 

 

24.) Vattenfall Berliner Halbmarathon 2012, 2014 (Halbmarathon)

Außerdem: Skating, Handbike, Rollstuhl, Walking, Kinder-, Jugendläufe (Vortag)

Teilnehmer: Über 30.000

 

Organisatorisch läufts ungefähr so ab wie beim großen Bruder, dem Berlinmarathon. Man meldet sich im Internet an und die Startunterlagen gibt’s ab Donnerstags auf der Marathonmesse im alten Flughafen Tempelhof. Dort werden auch die vorbestellten Finishershirts ausgegeben. Auf dem Flughafengelände finden Samstags die Kinder- und Jugendläufe statt.  2014 gabs dann erstmals für alle Teilnehmer ein Band ums Handgelenk, das nicht abgenommen werden durfte bis zur Veranstaltung, Ohne dieses hatte man keinen Zugang zum Startbereich.  Die Unterlagen gabs auch nur gegen Vorlage des Personalausweises. Damit soll gewährleistet werden, dass auch wirklich derjenige läuft, der gemeldet hat - Betrug ausgeschlossen.

 

Die Kleiderbeutel gibt man in einem der LKW´s ab, die nach Startnummern sortiert hintereinader aufgestellt sind. Da gibt’s kein Gedränge und die freundlichen Helfer behalten auch jederzeit den Überblick. Mobiltoiletten sind genügend vorhanden, aber kurz vorm Start kommts wie bei jedem größeren Lauf auch hier zu Engpässen.  Der Start erfolgt dann unweit des Alexanderplatzes auf einer langen, breiten Straße, unterteilt in diverse Startblöcke, die nach persönlichen Bestzeiten belegt werden. Wer keine Referenzzeit hat oder eine Bestzeit weit jenseits der 2 Stunden, der starte aus Block F. Es gibt trotz der großen Teilnehmerzahl keinerlei Gedränge, man kommt echt gleich nach dem Start gut ins Rollen. Zumindest war das bei mir aus Block B so. Schon nach 4-5 km kommt man am Brandenburger Tor, dem Reichstagsgebäude und der Siegessäule vorbei, später z. B. auch Gedächtniskirche, KDW oder Checkpoint Charly.  Man darf unterwegs also durchaus auch die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt bewundern. Für reichlich Unterhaltung und Stimmung ist durch Unmengen an Bands, Samba- und Tanzgruppen sowie mehrere hunderttausend Zuschauer gesorgt. Es gibt unterwegs vier Verpflegungsstellen, was für einen Halbmarathon absolut ausreichend ist.

 

Im Ziel gibt’s dann gleich die kleine Medaille sowie zahlreiche Erfrischungen (Alkoholfreies Bier, Wasser, Tee), außerdem werden die obligatorischen Plastikumhänge gereicht. Massagen gibt es gratis, man muss aber ein wenig anstehen, Medaillengravur gegen Aufpreis. Fotos und Finisherclip können bestellt werden, eine Urkunde gibt’s vorab im Internet per Download, später bekommt man aber auch eine zugschickt, die allerdings komplett anders gestaltet ist als die Onlineversion.

 

Das Starterfeld in Berlin ist Top-Besetzt. Sowohl nationale als auch internationale Elite ist am Start und fast jedes Jahr wird der Weltrekord zumindest angepeilt. Von der Qualität der Spitzenathleten kann es dieser Lauf durchaus mit dem Berlinmarathon im September aufnehmen.

 

Minuspunkte: Vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof, aber ich hab nirgends in den Unterlagen einen Hinweis darauf gefunden, dass man als Teilnehmer den öffentlichen Nahverkehr nutzen kann. Also hab ich brav am Straßenbahnautomaten bezahlt. Das finde ich ein bisschen kleinkariert, denn die Nutzung des Nahverkehrs ist bei den großen Läufen z. B. in München, Karlsruhe oder Linz inklusive! 

 

 

25.) Schlecksellauf Weisenbach (12 km) 2009, 2010, 2012, 2013

Außerdem: Laufstrecken wählbar zwischen 5 und 12 km, Walking

Teilnehmer:  ca. 200

 

Der Lauf und die dazugehörende Party danach schließen das Laufjahr immer zünftig ab. Es geht ohne Zeitdruck auf die Strecke, man trifft die regionale Läuferszene zum Plausch und Erfahrungsaustausch und trainiert dazu noch unter Wettkampfbedingungen. Die Streckenlänge  ist frei wählbar zwischen 5, 8, 10 und 12 km, Zeitmessung erfolgt keine. Die Strecke ist nicht ganz ohne, es sind speziell auf der 12 km Strecke ein paar Anstiege drin. Als Belohnung bekommt jeder Teilnehmer ein Glas „Schlecksel“ (Marmelade), daher der Name. Es ist eine kleine Startgebühr zu entrichten, dafür darf man sich später am äußerst reichhaltigen Speise- und Getränkebuffet bedienen.

 

Diese wirklich liebevoll organisierte Veranstaltung ist bestens geeignet für Läufer und Walker aller Leistungsstärken, die Spaß am gemeinsamen Sport und Lust auf ne zünftige Party haben!

 

Minuspunkte: Keine

 

 

26.) Volksfestmeile Muggensturm  2011 (9,9 km)

Außerdem: Walking

Teilnehmer:  ca. 200

 

Dieses Event findet nicht jedes Jahr statt und offensichtlich ändert sich auch hin und wieder der Streckenverlauf. 2011 war das Ganze als zwei-Runden-Strecke, überwiegend durch Wald und Feld führend angelegt. Der Lauf ist komplett flach und daher durchaus schnell. Aufgrund der Distanz von unrunden 9,9 km leider nicht 10 km Bestleistungsfähig, was ansonsten durchaus im Bereich des Möglichen wäre. Als ich mitgelaufen bin war der Zieleinlauf in der Nähe des Festzelts vom Volksfest, von daher gesäumt von zahlreichen Zuschauern. Auch auf den kurzen Passagen durch den Ort war recht gute Stimmung.

 

Jeder Teilnehmer erhielt ein Funktionsshirt, außerdem gabs eine Onlineurkunde. Die Zeiterfassung erfolgte mit einem Leih-Championchip, der aber nur für den Zieleinlauf genutzt wurde, also keine Nettozeit.

 

Minuspunkte: Warum 9,9 km? Auf dieser Strecke wäre eine 10-km-Bestzeit durchaus möglich! 

 

 

27.) Michelbacher Vollmondlauf 2012, 2013 (10 km)

Außerdem: Walking, Kinderläufe

Teilnehmer: Insgesamt ca. 300

 

Beim Vollmondlauf geht’s nicht um Siege und Bestzeiten, sondern um den guten Zweck. Es wird keine Startgebühr erhoben, aber es steht eine Spendenkasse bereit, die auch immer gut gefüllt wird.

 

Die Veranstalter versuchen, auch immer ein kleines Rahmenprogramm zu bieten mit Tänzen der Grundschüler oder z. B. wie 2013 mit dem regional bekannten Elvis- Imitator Prinzinger. Den Startschuss hat auch mal Ex KSC-Profi Matthias Fritz abgefeuert.

 

Ohne Zeitnahme, Startnummer und Leistungsdruck macht sich dann das Feld vom Michelbacher Sportplatz aus auf den Weg, Walker und Läufer gemeinsam, wobei man zwischen einer kürzeren Schleife von ca. 6 km und der 10-km-Distanz wählen kann.  Die Strecke führt zu 100 Prozent durch den Michelbacher Wald, zum Teil mit kernigen Anstiegen. Unterwegs wird Wasser gereicht, ebenso später im Ziel, wo es dann auch noch Melonenstücke gibt.  Am Ende bekommt jeder Teilnehmer eine schöne, selbstgemachte Medaille.

 

Ich würde die Veranstaltung als Trainingslauf mit Wettkampfcharakter bezeichnen, die auf schöner Strecke einfach nur Spaß macht. Man trifft Leute, die man von anderen Laufevents  kennt zum Erfahrungsaustausch und kann auch noch was für den guten Zweck tun.

 

Minuspunkte: Vielleicht wäre es doch sinnvoll, den Teilnehmern eine Startnummer zu geben. Zum einen weist man die Leute dann als Teilnehmer einer Laufveranstaltung aus und zum anderen hat der Veranstalter dann auch einen besseren Überblick.